Lernst Du gerade Kalligrafie oder möchtest Du damit anfangen? Vielleicht hast Du Dich schon öfter gefragt, was die vielen Begriffe, die man in Kalligrafiebüchern findet, bedeuten. Die gängigsten habe ich Dir heute mal in einer Liste zusammengefasst.

Anstrich
dünner Aufstrich, der in den eigentlichen Buchstaben „führt“
Abstrich
Linien, die von oben nach unten gezogen werden
Aufstrich
Linien, die von unten nach oben gezogen werden
Ausstrich
dünner Strich, der aus dem Buchstaben herausführt
Bandzugfeder
Die Bandzugfeder, auch Breitfeder oder Wechselzugfeder genannt, ist an der Spitze abgeflacht. Es gibt schräge und gerade Bandzugfedern. Sie ermöglichen Schriften mit Änderungen der Strichstärke durch Änderung der Schreibrichtung. Die maximal mögliche Strichstärke entspricht dabei der Federbreite. Abhängig vom Winkel des Federansatzes ergeben sich unterschiedliche Strichstärken.
Spitzfeder
Spitzfedern gibt es in unterschiedlichen Härtegraden. Hier wird die Strichstärke variiert, indem man schwächeren oder stärkeren Druck auf die Feder gibt, die sich dann entsprechend spreizt und weniger oder mehr Tintenfluss abgibt.
x-Höhe
Abstand zwischen der Grundline und der Mittelline, in den die Kleinbuchstaben x, a, c, e, i, m, m, o, r, s, u, v, w, z der lateinischen Schrift passen, also die keine Ober- oder Unterlängen haben
Oberlänge
Buchstaben, die über die Mittellinie nach oben hinaus gehen, in der lateinischen Schrift z.B. b, d, f, h, k, l, t,
Unterlänge
Buchstaben, die über die Mittellinie nach unten hinaus gehen, in der lateinischen Schrift z.B. f, g, j, p, q, y
Ich hoffe, mit diesem kleinen Auszug konnte ich etwas Licht ins Dunkel der Kalligrafie-Begriffe bringen. Wenn Du bislang noch gar nichts mit Kalligrafie zu tun hattest, es aber gern einmal ausprobieren möchtest, schau Dir doch mal meine Anleitungen zu verschiedenen Schriften an.
Kreative Grüße
Dörthe