Hand aufs Herz: hast du eine Schreibroutine? Oder bewunderst du auch immer nur die tollen Beiträge anderer auf Instagram und Pinterest und denkst “Wenn ich doch auch so schön schreiben könnte?” Nun, leider muss ich dich von einer Illusion befreien: nur durch Surfen im Netz wird das nie was!

 OK, das war jetzt etwas scherzhaft. Natürlich kannst auch du ein wunderbarer Kalligraf oder Kalligrafin werden, aber es braucht eben eine Schreibroutine, um Verbesserungen zu erreichen.

Gouache gold

Aber wie komme ich zu einer Schreibroutine?

Ich habe hier drei Tipps für dich, wie du dich selbst zum regelmäßigen Schreiben motivieren kannst.

 

Tipp Nr. 1 Habe deine Materialien in Sichtweite

Ich selbst habe ein schönes Atelier – einziger Knackpunkt: es ist nicht in meinem Wohnhaus. Das heißt, wenn ich schreiben möchte, muss ich erstmal das Haus verlassen und ins Atelier radeln, um eine Feder in die Hand zu nehmen. Das mache ich aber leider nicht, wenn ich nur mal eben ein Viertelstündchen Zeit habe.

Die Lösung für dieses Problem: ich habe auch zuhause eine kleine Ecke, in der ich ein paar Federn, Tinte und Papier offen liegen habe. Wenn ich mal einen Moment Ruhe habe und genießen will, kann ich ganz einfach ein paar Schreibübungen machen.

Schau also mal, ob du dir nicht auch irgendwo solch ein Eckchen einrichten kannst. Du wirst überrascht sein.

Schreibmaterial

Tipp Nr. 2 Vergiss Perfektion

Gerade, wenn du täglich schreiben möchtest, mach dich frei von dem Gedanken, immer ein tolles Kunstwerk schaffen zu müssen, bei dem Layout, Farbkombinationen, Schriftart etc. stimmen und zusammepassen. (Übrigens, zum Thema Farbkombinationen habe ich hier noch einen Tipp für dich).

Für eine Übungseinheit und eine regelmäßige Schreibroutine reicht es völlig aus, einfach ein paar Zeilen in einer bestimmten Schriftart zu schreiben und zu üben. Der Vorteil ist, dass du diese Schriftart dann immer besser beherrschst und für ein “richtiges” Projekt dann gut vorbereitet bist.

Tipp Nr. 3 Verabrede dich mit anderen

Kennst du das vielleicht auch vom Sport? Wenn man sich verabredet, geht man auch hin, selbst wenn der innere Schweinehund protestiert? (So ist es bei mir oft). Warum also nicht auch zum Schreiben verabreden? In Pandemiezeiten ist das natürlich nicht so einfach, es fehlen viele Angebote und Kurse, doch auch dafür gibt es Lösungen, z.B. einen virtuellen Schreibkreis.

Da mich einige meiner Kursteilnehmer*innen darauf angesprochen haben, gibt es ab Februar 2022 den Schreibsalon. Hier kannst du dich mit anderen Kalligrafierinteressierten einmal im Monat virtuell treffen und austauschen, gegenseitig motivieren und von einander lernen. Wenn dich das interessiert, schau doch gern mal hier vorbei. 

Kalligrafie Schreibkreis